Language Proficiency Check

Wer eine Privatpilotenlizenz erwerben möchte, der benötigt einen Language Proficiency Check für Englisch in mindestens Level 4.

Dieser Sprachkompetenz-Test soll sicher stellen, dass du eine Reihe von Aufgaben, die von Piloten übernomen werden, durchführen kannst. Wenn du nun befürchtest, dass du hier Punkteabzug erhältst, wenn dir (noch) Fachwissen fehlt, da du noch in der Ausbildung bist, ist dies unbegründet. Der Schwerpunkt des Language Proficiency Checks liegt auf der Sprache und nicht auf den Betriebsverfahren.

Language Proficiency Check Sprach-Level

Die ICAO hat insgesamt 6 Level für den Bereich der Sprachkompetenz festgelegt:

  • Pre-Elementary (Level 1)
  • Elementary (Level 2)
  • Pre-Operational (Level 3)
  • Operational (Level 4)
  • Extended (Level 5)
  • Expert (Level 6)

Bewertet werden jeweils die Aussprache, Grammatik- und Satz-Strukturen, Vokabular, Flüssigkeit beim Sprechen, Verstehen und Interaktionen. Wenn du wissen möchtest, wie die jeweiligen Kriterien je Language Proficiency Check Level sind, kannst du dir die Kapitel zum Language Proficiency Check im Dokument „Acceptable Means of Compliance and Guidence Material to Part-FCL“ durchlesen.

Für den PPL(A) benötigst du mindestens Level 4.

So läuft ein Language Proficiency Check ab

Den Language Proficiency Check kannst du nur bei einer dafür von der Austro Control lizensierten Prüfungsstelle ablegen. Mittlerweile gibt es einige Anbieter, die das auch via Online-Konferenz / Video-Anruf durchführen. Unter anderem ist dies languagecheck.de, weitere findest du auch über die Website der Austro Control.

Hier ein kurzer Bericht über einen bei Sierra Mike Consulting im Jahr 2024 durchgeführten Language Proficiency Check einer unserer Flugschülerinnen:

Die Terminvereinbarung erfolgt online über die Webseite – super unkompliziert und es gab auch zeitnahe Termine. Nach der Terminbestätigung kam dann auch schnell der Zoom-Link im Postfach an, zusätzlich habe ich noch Demo-Audioclips und eine genaue Ablaufbeschreibung von Julia bekommen. Das hat mich gut für den von mir angestrebten Language Proficiency Check Level vorbereitet und ich war recht zuversichtlich, dass ich den Language Proficiency Check auch bestehen kann.

Der Termin selbst war dann schneller vorbei als angenommen. Zuerst habe ich mich mit der Prüferin ca. 10 Minuten unterhalten wie ich denn zur Fliegerei komme, wo ich gerade in der Ausbildung stehe und was meine Ziele als Pilotin sein werden, wenn ich die Ausbildung abgeschlossen habe.

Danach habe ich noch 30 Fragen für den Computer Based Test beantworten dürfen. Wichtig ist es hier, im Kopf zu behalten, dass es beim Language Proficiency Check rein um mein sprachliches Können geht und ich Fragen durchaus fachlich auch falsch beantworten darf. Beispielsweise wurde mir eine IFR-Clearance vorgelesen und ich musste sie – so gut als möglich – zurück lesen. Das hat natürlich – da ich keine Instrumentenberechtigung anstrebe – fachlich so überhaupt nicht geklappt. Aber sprachlich war’s dann recht easy, ich habe einfach nur gesagt, dass ich derzeit nur den PPL VFR mache und daher eine IFR Clearance nicht fehlerfrei wiederholen kann.

Den angestrebten Level habe ich dann zwei Tage nach der Prüfung auch mit Zertifikat offiziell bestätigt bekommen! Wieder ein Schritt näher zu meinem PPL!